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Berlin Wahl 2011

Ganz neu in Berlin soll und darf ich nun zum Wahlgang am 18. September. Gewählt wird zum Berliner Abgeordnetenhaus und zur Bezirkswahlversammlung. Politische Standpunkte sind das Eine, die Kandidaten zu kennen ist das Andere, was beachtenswert wäre. Gerade bei letzterem bewege ich mich im Land der weißen Flecken. Denn: keine Ahnung hab ich. Aber ich gelobe feierlich (nein, nicht: ich bin ein Tunichtgut *g*), das zu ändern.

Und als bekennender Listenfetischist hier einer der möglichen Pläne, beteiligte Parteien und Kandidaten kennenzulernen:

Das war´s erstmal. Ende für heut.

 

Bürgerliche Werte?

 

50. Jahrestag des Mauerbaus

Das Glück der Unerreichbarkeit

Das Buch mit selbigem Titel von Miriam Meckel war in Griff aus meinem “ich-will-dich-noch-lesen”-Bücherregal. Schön, so ein Regal. :)

In dem Buch geht es darum, dass wir zwar mitten drin sind in sich rasant entwickelnden Kommunikationsformen, dass wir sie technisch beherrschen … aber dass wir mitnichten so damit leben, dass es uns nicht quasi entsozialisiert, uns von uns selbst entfernt und uns einfach nicht nur stresst. Sich darum Gedanken zu machen, wie man mit dieser ständigen Erreichbarkeit für sich vernünftig lebt, dazu will dieses Buch anregen. Es fragt nach dem “Warum”.

Was soll ich sagen … ich bin am Anfang und hab keine Plan.

Als ich den ersten Absatz des Abschnittes “Digitale Bohème” auf Seite 11 erreicht hatte und nur noch nicken musste, da hab ich beschlossen, weiter zu lesen. (Davor wurde eine Situation beschrieben, die an vielen Tagen etwas völlig Normales für mich ist: ich will zwischen verschiedenen Terminen etwas erledigen, das Telefon klingelt ständig wegen Dingen, die entweder nicht sein müssen oder aber an der Stelle eh nicht richtig klärbar sind und am Ende komme ich nicht zu dem, was ich machen will oder muss … und der Reizpegel steigt.)

“An jenem Tag habe ich festgestellt, dass ich etwas ändern musste. Etwas war mit mir während der vergangenen Jahre geschehen. Ich war zu jener Spezies Mensch mutiert, die angeblich alles gleichzeitig kann. Ich war geworden, was ich nie sein wollte: ein Simulatant.
Irgendwann in den zwei Jahren vor dieser Szene im Lampenladen muss es einen Punkt gegeben haben, den ich selbst nicht bemerkte. Den Zeitpunkt nämlich, als die Kommunikationsanforderungen, die von außen an mich herangetragen wurden, begannen, meine eigene Lebensgestaltung zu bestimmen und meine eigene Kommunikationslogik zu überlagern. Als ich anfing, auf Informationen nur noch zu reagieren, statt nach meinen Wünschen und Vorstellungen zu kommunizieren. Als die kommunikative Vernetzung ein Wert an sich geworden war und nicht mehr Mittel zum Zweck der Verständigung. Als ich zuließ, dass die Technik mein soziales Leben bestimmt – und nicht umgekehrt. Ich war immer online, immer auf Stand-by und immer erreichbar. Aber eigentlich war ich nie mehr richtig da.
Wohlwollend betrachtet, war ich zu einem Exemplar der Spezies Mensch geworden, die einen neuen Lebenstrend definiert: das virtuelle mobile ich. …. die digitale Bohème.”

So mittendrin kommen Sätze wie:

  1. “Wer technisch angeschlossen ist, ist nicht zwangsläufig auch sozial angebunden.
  2. Wer immer erreichbar ist, ist eigentlich für nichts und niemanden wirklich da.”

Ich hab hier die erste Auflage vom Januar 2009 vor mir. Und wenn ich mich richtig erinnere, begann mein eigentlicher persönlicher Einstieg in die virtuelle Kommunikation Ende 2007. Stets Erreichbar (per Telefon und Fax) war ich aber schon vorher. Denn mit meinem Jobwechsel 1995 nach Dessau waren Erreichbarkeit und fließende Übergänge von Job zu Privat grundlegende Elemente des Alltags geworden.

Und damit keine Missverständnisse aufkommen … die Autorin verteufelt die mobile Kommunikation nicht. Es gibt ja auch genug Vorzüge von SMS, Mail, Facebook und Co.. Denn es ist eben nicht die Technik selbst, die uns zur ständigen Erreichbarkeit drängt. Sie macht sie nur möglich. Die permanente Erreichbarkeit “… setzt uns unter einen hohen Kommunikationsdruck, bahnt uns zugleich den Weg zu Anerkennung und Wertschätzung.” Sie behauptet zudem:  “Aufmerksamkeit ist die neue Währung unserer Zeit.”
Es geht also um Wahrnehmung, darum, dass andere mich wahrnehmen? Oh.

Den Einstieg in die weiteren Betrachtungen macht die Autorin mit der Aussage, wir bräuchten eine “kluge Unerreichbarkeit”. “Sie gwährt uns Zeiten der Ruhe, des Abschaltens und der Konzentration.” … Aha. Ja, und?

“Wir müssen Bedingungen schaffen, dass Phasen der Vernetzung und des Informationsinputs sich mit Phasen der Verarbeitung und  des kreativen Outputs abwechseln. … Kommunikation braucht Qualität. Und Qualität braucht Zeit. Wer sich verständigen will und verstanden werden will, muss nachdenken können und sich erklären dürfen. … Jeder braucht heute von Zeit zu Zeit sein individuelles existenzielles Funkloch. Das sorgt nicht nur für eine Steigerung der Lebensqualität, es ist überlebenswichtig.”

… Genau das wurde diese Woche offensichtlich: es gab für mich nicht das kleinste Funkloch (die 6 Nachtstunden zählen dabei nicht) und die Qualität der Kommunkation mit manchen mir durchaus wichtigen Menschen hatte extrem an Qualität eingebüßt. Jetzt kann ich weder an der Datenflut, noch an der Kommunkation anderer etwas ändern. Aber ich kann über meine Kommunikation nachdenken und mir Wege überlegen, die mich nicht nur fremdbestimmt durchs Leben wandern lassen.

…F.f.

2013

Was macht eine Beziehung aus?

“Ich finde Sex trotzdem wichtig. Ist gut für die Seele.” (Tatort “Tempelräuber”)

So ist es. Nicht mehr und nicht weniger. Und deswegen finde ich es geradezu verwerflich, einem Menschen einreden zu wollen, dass wir hier von einer unbeachtlichen Nebensache sprechen.

Es gibt Wochen und Monate, da passt scheinbar alles. Alles ist schön. Und dann, wie aus dem Nichts, kann man es nur noch verkehrt machen. Macht man tatsächlich etwas falsch, wird das sofort zum Grundsatzthema hochstilisiert. Differenzen werden zum Anlass genommen, um in einen Begründungsreigen einzuschwenken, warum eh alles nicht passt.
Solche Stunden/Tage/Wochen zermürben mich. Und sie verunsichern. Einerseits will ich dann nur noch weg. Andererseits will ich etwas tun, damit es wieder schöner wird. Das Abwägen zwischen Beidem braucht Zeit. Wenn ich allerdings erkenne, dass ich nicht die eigentliche Ursache solchen Wetterwechsels bin und, dass ich nichts auch rein gar nichts für nachhaltige Veränderung tun kann, dann muss ich tun, was gut für meine Seele ist und das bedeutet Veränderung.

Stimmungsaufheller

Echte Grinse-Momente kommen oft von kleinen Gesten des Alltags. So wie eben.

Auf dem Weg vom Büro in mein Zweitdomizil führt mich mein Weg durch das Gelände der Fachhochschule. Es wird schon langsam dunkel, die Luft ist angenehm lau und irgendwo zirpen die Grillen. Eine kleine Gruppe junger Studenten kommt mir entgegen. Nun bin ich heut zwar fröhlich angezogen. Fröhlich gucken tue ich aber sicher nicht. In knuckrige Gedanken versunken und leicht müde tipple ich so vor mich hin. Auf gleicher Höhe nun strahlt mich der größte der jungen Männer keck an und ruft mir ein fröhliches “Hallo, schönen Abend” zu. Verblüfft grüße ich zurück.

… Den Rest des Weges bin ich dann mit einem Schmunzeln weitergegangen, das strahlende Gesicht des Grüßers vor Augen. :)

spannend …

… wiedermal auf Wege eines Mitschülers zu treffen (Dank Mutti):

Lustig …

… was Heine zur Kundenwerbung so zelebriert. :) Bis eben wusste ich gar nicht, dass Werbung bildet. Tut sie aber. Dank Heine weiß ich jetzt: heut ist mein Namenstag – also nicht “Nora” sondern die unverkürzte “Eleonore” – zumindest in Deutschland, Österreich und Frankreich. Das wiederum kommt dann aus Wiki.

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LEYAN

Presse

Manche Dinge …

… sind so einfach und trotzdem sollte man sie nicht alleine machen müssen … weil sie alleine noch viel weniger guttun.

Mit diesen Dingen endet in diesen Tagen Stück für Stück ein Lebensabschnitt. Das Gefühl des Unwiderbringlichen macht sich breit und das Gefühl, Wichtiges nicht getan zu haben. Ich weiß genau, was ich versäumt habe.

Allein mit mir selbst im Hier und Jetzt … erdrückend.

Wochenend-Impressionen

Gestern, am Samstagnachmittag, hab ich den Kudamm unsicher gemacht und dazu wieder S- und U-Bahn benutzt. Beim Käffchenschlürfen bei Starbucks fiel mir aber ein noch viel besseres Gefährt auf … und die BSR ist wieder überall :)

Die Empfehlung des gestrigen Tages ist aber eindeutig das Freiluftkino Friedrichshain. Im Park waren Massen von Leuten, aber irgendwie war es trotzdem chillig. Alle entspannt und völlig unkompliziert. Im Kino selber kam dann weit nach 21:00 Uhr Almanya. Ein toller Film … Integrationsprobleme auf Lustig. :)

Und ein richtig tolles Kino! Gerne wieder :)

Bücher

Alles neu macht der Mai

Heut geht ein Monat zu Ende, in dem viel passiert ist. So viel, dass ich am liebsten eine Stichwortliste machen möchte, damit nichts untergeht. Und vielleicht mache ich die auch noch.

Der Mai 2011 ist ein Monat mit vielen vielen schönen Begegnungen, mit wunderbaren und mit schwierigen Veränderungen, mit vielen lustigen und vielen nachdenklichen Momenten. Er steht dafür, zu Hause anzukommen. Er steht für verrückte Dinge und neue Wege. Er steht für wenig Schlaf und jede Menge Events. Er steht für viele nette Besucher, die zu mir kamen … und wenn ich durchaus auch Zeit für mich brauche … ich hab gern Besuch. Sehr gern. :)
Ich kann noch nicht sagen, in welche Zeit ich mich quasi zurückversetzt fühle … ob Studium oder Teeny-Jahre … aber die Besucher … das ist es, was mir gefehlt hat in Meinsdorf.

Der Mai ist der erste vollständige Wohlfühlmonat in meiner Berliner Wohnung. Sie ist supertoll, purer Luxus … und mein zu Hause. Bin ich nicht dort, hab ich Sehnsucht nach ihr. So wie jetzt.
Gleichzeitig führt genau dieses Wohlgefühl in der neuen Wohnung dazu, dass ich mich mit einem warmen Gefühl im Bauch an schöne Stunden in Familie erinnern kann, wenn ich hier in Meinsdorf im fast leeren Haus stehe. Es ist fast so, als würde ich mit dem Haus jetzt endlich meinen Frieden schließen.

Und ich freu mich schon auf den nächsten Monat, wohin mich der Weg auch führen wird. :)