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Norwegen 2011 – Bergen 06.03.

An unserem vorerst letzten Tag in Bergen wollten wir auf den höchsten Aussichtspunkt der Umgebung, den Ulriken, und ins Kunstmuseum (zur Dauerausstellung zu Klee, Rodin etc.).

Also sind wir am späten Vormittag losgetigert. Eigentlich sind es nur 4 km bis zu Seilbahn … gefühlt locker das doppelte. Denn Bergen macht seinem Namen alle Ehre. Horizontale Strassen scheint es nicht wirklich viele zu geben. ;)
Den Norwegern macht das aber alles nichts aus. Eine sportbegeisterte Nation ohne Gleichen. Jogger den ganzen Tag … berghoch, bergrunter … immer locker und flockig und in jedem Alter. Beeindruckend!

Na jedenfalls … schwitzend und rot im Gesicht angekommen an der Seilbahn, hat uns der Fahrpreis erstmal die Sprache verschlagen. Was wir nicht wussten: es ist kein normaler Lift, es ist ein Skilift. Und damit bezahlt man keine Fahrt, sondern einen Skipass, den wir nun wahrhaftig nicht brauchten. Doch wie das so ist, wenn der Weg bis dahin weit genug war … man macht es trotzdem. Und ich muss sagen, wir wurden nicht enttäuscht. Oben erwartete uns zum Einen ein atemberaubendes Panorama, zum Anderen ein schicker moderner Gipfelglasbau, wo man in nettem Ambiente ein oder mehrere Käffchen schlürfen konnte. Das allein aber hat uns nicht für über 2 Stunden in 643m Höhe festgehalten. Es war eine Band, die ab 14:00 dort Sonntagslivemusik lieferte. Cool. 4 Mann, bei denen es eine Freude war, zuzuhören und mitzuwippen. :) Also wurde kurzentschlossen das Kunstmuseum gecancelt. Schliesslich haben wir am Ende unseres Urlaubes dafür auch noch Zeit. Jazz-spontan mit Blick über die Schären hat man jedoch nicht alle Tage.

Zum Hotel – dem Radisson Blue im Stadtzentrum – muss ich sagen … bezüglich Internet ist es ein echtes Tobi-Hotel ;) … 24 Stunden verfügbar, schnell und kostenlos. Aber wer Nachts schlafen will, sollte woanders buchen. Nebenan bzw. in enger Gasse gegenüber befand sich über mehrere Etagen ein Nachtklub mit Striptease und Tabledance. War das ein Krawall. Tommi wäre wohl besser hingegangen *grins*, statt bei geschlossenem Fenster mit der Klimaanlage zu hadern. Aber was mich betrifft … wenn man als Frau nicht auf Frauen steht, dann ist das Radison nicht so ganz die richtige Location. ;)

Was dazu kommt, ist, dass Norwegen ein reiches Land ist und die Preise für Essen und Trinken, die in Paris noch locker übertreffen. (London ist günstig dagegen *g*) Mein Nachteulentrieb ist zumindest stark gebremst, wenn ich ständig rechnen muss.

Für mich heisst das: auch wenn Bergen zugegeben ein schnuckliges Städtchen ist und ich hier noch lange nicht alles gesehen habe … ich werde hier demnächst keine ganze Urlaubswoche verbringen – es sei denn, ich gewinne im Lotto – und wenn ich wiederkomme, dann buche ich ein Hotel, in dem man nachts schlafen kann.

Segler am Ulriken

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