Ein Thema, zu dem ich derzeit noch eine sehr gemischte Meinung habe, ist der Weg von WikiLeaks. Ich finde es einerseits gut, wenn sich jemand traut, Dinge zu veröffentlichen, die andere am liebsten unter dem Teppich festtackern würden. Andererseits gehört für mich aber auch dazu, verantwortungsbewusst zu sichten, was man veröffentlicht. Und die Datenmenge ist für mich kein Grund, luschig zu werden. Ich darf das beruflich auch nicht und hab es auch nicht vor. Vorallem aber finde ich es schade, denn Voyerismus und Bildzeitungsniveau sind aus meiner Sicht nicht sachdienlich, um ernstgenommen zu werden. Außerdem ist es teilweise geradezu lächerlich und hat was von – sorry – Vorstadtmief und Dorftratsch, womit sich in offiziellen US-Berichten beschäftigt wird. Das konnte man unter anderem nachlesen auf 2 Komplettseiten in der Berliner Zeitung – was wird von wem gehalten. Mir ist das irgendwie zu blöd. Zumal uns da sicher nichts Neues erzählt wird.
Außerdem wird so perfekt abgelenkt von den eigentlichen brisanten Informationen. Da hat sich WikiLeaks selbst eine echten Bärendienst erwiesen, mit der undurchdachten Breitbandveröffentlichung.
Apropos Bärendienst … ein lieber Freund hat mir heut eine Artikel vom Spiegel weitergeleitet. Aus dem geht hervor, dass sich das Münchner US-Konsulat im Sommer 2006 durch Bruno, den bösen Braunbär, veranlasst sah, sich grundsätzliche Gedanken zum Naturverständnis unserer Nation zu machen. Sehr “spannend und ungeheuer wichtig”. Ich musste wirklich herzhaft lachen … aber nicht über Edmund Stoiber, sondern über den Analysetrieb und die daraus folgenden Ergebnisse von US-Diplomaten.
Was ist das jetzt? Gilt das als wichtig im “Bruderland”? Oder haben die da im Konsulat nur Langeweile und bloggen ein bischen rum – halt in Form von Depechen – ? Oder ist das die normale Verschwendung von Steuergeldern der amerikanischen Gesellschaft?
Auf jeden Fall trägt es zur allgemeinen Erheiterung bei. (Danke lieber D.
)
Aber ist das der Sinn von WikiLeaks?
PS: Lieber Guido Westerwelle … es ist nicht glaubwürdig, sich zu entrüsten (Faznet 30.11.2010) …
“Westerwelle sprach von „rechtswidrig erworbenen Daten, mit denen jetzt Geld gemacht werden soll“.”
Zur Erinnerung: Da geht der Staat als “Vorbild” voran … die vermeindliche Zulässigkeit eines solchen Tuns wurde erst diese Woche vom Bundesverfassungsgericht bestätigt (siehe).
Siehe “Shifting baselines” bei blog.D42 (Irgendwie laesst dein Server meine HTML-Tags nicht durch)…
Na der Böse. *grins*
Dann lieber IT-ler schick mir mal ein Screen-Shot, wo man das einrichtet. In der Zwischenzeit ergänze ich den Link gerne schonmal.
Hm… Wenn du beim Kommentar-Schreiben unter “You can use these HTML tags” klickst, bietet er dir den a-href-Tag an. Das genau ist er… Komisch!
Ich probier’s grad noch mal:
SPIEGEL</a…
Was “sagt” der Spiegel? Paypal dreht WikiLeaks auch den Hahn ab? Naja … ich sag ja, man sollte die Daten sichten, die man veröffentlicht. Ich wäre nur nicht dafür, wir kriegen chinesische Verhältnisse, wo jeder mundtot gemacht wird, der selbigen aufreißt. Deswegen hinterlassen Boykott-Aktionen wie die von Amazon und Paypal einen schalen Beigeschmack.
Geht also doch. Das Reply vorhin war, dass der Server ueberlastet waere. Ich bin nur auf die Schlussfolgerung mit den Ref-Tags gekommen, weil andere Kommentare (ohne…) akzeptiert wurden. Vielleicht war also der Schluss falsch und deine settings sind okay. Wie auch immer: Reboot hilft oft
Da … der Tobi zu WikiLeaks:
Shifting baselines
Ähm …was ist das denn?
Faznet